Blog

  • Liberia

    Zum Frühstück habe ich noch ein Stück Pizza, dann gehe ich auf den Bus. Schnellbusse scheint es hier nicht zu geben, also bummle ich wieder nach Puntarenas.

    Angekommen frage ich mich bis zum Bus nach Liberia durch, und der fährt auch gleich. Also muss das Mittagessen noch ein wenig warten. Über die Autobahn geht es nun recht schnell vorwärts. Wobei eine richtige Autobahn mit getrennten Spuren ist es noch nicht, aber an der zweiten Spur wird gearbeitet. Zu sehen gibt ea nicht so viel, die Landschaft ist trocken wie auf der Halbinsel.

    In Liberia angekommen habe ich so richtig Hunger, und da kommt eine Soda neben dem Busterminal genau richtig. Das Essen ist gut, es gibt Schweinsragiut mit Salat, Reis, Bohnen und Kartoffeln. Hier in Costa Rica muss ich eigentlich nie im Voraus nach dem Preis fragen, sie bescheissen eigentlich nie. Und der Preis hier sagt mir, dass wir weit weg vom Tourismus sind. So günstig habe ich noch selten gegessen. Auf der Karte gibt es hier gleich Unterkünfte, und da es Samstag ist, bleibe ich lieber in der Stadt, denn am Strand ist jetzt sicher alles ausgebucht. Eine Unterkunft finde ich auch sofort, und die ist nicht nur sehr günstig sondern mit 35° auch ganz warm. Eine Klimaanlage hat es auch, aber sowas brauche ich nicht. Da öffne ich lieber das Fenster, denn draussen ist es nur 30°.

    Draussen schaue ich jetzt mal die Umgebung an. Es hat vorwiedend grosse Geschäfte. Ich schaue mich um und finde sogar ab und zu etwas was ich noch brauchen könnte.

    Das Stadtzentrum schaue ich mir auch an, aber wirklich gefallen tut es mir nicht. Die ganze Stadt ist am Reissbrett quadratisch geplant worden und besteht nur aus 100m langen Quadraten mit Einbahnstrassen dazwischen. Im Zentrum hat es mehr Kleidergeschäfte, ansonsten gibt es kaum einen Unterschied zum Rest.

    Restaurants finde ich zwar im Zentrum, aber irgendwie habe ich kein gutes Gefühl, hier in der Nacht rumzulaufen. Die Stadt gefällt mir nicht. Deshalb kaufe ich etwas im Supermarkt und esse im Hotel.

  • Viele Surfer

    Da mir gestern gesagt wurde, dass heute früh grosse Wellen kommen, kaufe ich mir nur was kleines zum Frühstück und gehe gleich an den Strand. Es ist vor 9:00, aber Surfer hat es nicht viele. Ich gehe dem Strand entlang in die andere Richtung als gestern, aber nur ab und zu surft jemand. Eine Welle erwischt kaum jemand. Erst am Ende des Strands gibt es mehr Surfer, und hier erwischen sie sogar ab und zu eine Welle, stehen dann aber drauf wie sie auf der Toilette sitzen, mit etwa dieser Haltung und Steifheit.

    Surfschülerin

    Wirklich spannend ist das nicht zum zuschauen. Besser könnte ich es sicher nicht, denn die Balance zu halten ist schwierig. Aber genau so ist es beim Skifahren, und bin ich eindeutig beim Anfängerhügel. Ab und zu sehe ich einen guten Surfer, das ist aber selten. Erst als ich wieder zurück gehe, treffe ich auf ein paar gute Surfer, die ich dann auch gut erwische. Er fährt nicht einfach steif nach vorne, sondern seitwärts der Welle entlang und hat auch Spass am “Slalom”.

    Guter Surfer

    Jetzt muss ich erstmal etwas essen und dann steht der 2. Agendapunkt für heute an: Shopping. Ich brauche noch kurze Hosen, T-Shirts und Geschenke. Nach einigen Läden habe ich alles gefunden. Die meisten Läden haben aber in etwa das Gleiche.

    Die Wellen sind heute zwar grösser als gestern, aber ich habe mit Lewis abgemacht und bin gespannt ob er kommt. Heute ist die Brandung recht voll und ich sehe auch einige Leute, die Spass dabei haben dort zu schwimmen wo die grossen Wellen (3-4m) brechen und von ihnen so richtig gewaschen werden wie in einer 3m grossen Waschmaschine. Man kann ganz gut die Gewalt einer Welle abschätzen, nicht nur anhand der Höhe, sondern auch wie stark sie das Wasser zu sich zieht. Es ist schon extrem imposant zu sehen wie sich das Wasser vor einem auftürmt und es gleichzeigig eine starke Strömung zur bald brechenden Welle gibt. Wenn soeine über mich bricht, dann lege ich mich einfach auf den Meeresboden, da ist es vergleichsweise ruhig. Das praktische dabei ist, dass es mich dann durch die Drehbewegung der Welle gleich wieder auf die Füsse stellt. Je weiter weg vom Grund ich liege, desto heftiger wird die Bewegung des Wassers. So kamm ich also ganz gut einstellen wie hart oder sanft die Rückenmassage sein soll. Danach wird durch die ganze Luft im Wasser alles zum Jacuzi. Wellness pur! Eine Zeit lang regnet es ein Bisschen, dann kommt aber wieder die Sonne.

    Etwas nach mir kommt Lewis wirklich ins Wasser zu mir. Auch die mittleren Wellen, die wir jetzt reiten, sind grösser als gestern. Der Ritt ist dementsprechend intensiver, es schüttelt uns recht stark durch und auch das Tempo wird einiges höher so. Aber es macht immer noch viel Spass, auch wenn es jetzt einiges anstrengender ist. Wir schauen noch den Sonnenuntergang und verabschieden uns.

    Eine dritte Pizzeria habe ich schon entdeckt. Die probiere ich jetzt aus. Sie ist auch nicht schlecht, aber die in Samara war immer noch besser und an meine kommt sie sowieso nicht ran! Dafür bleibt ein Stück übrig, das gibt dann gleich mein Frühstück für morgen!

  • Schöne Wellen

    Es dauert schon eine Weile, bis ich mich vom Laptop lösen kann und der Hunger zu gross wird. So riesig ist er aber zum Glück noch nicht, denn es reicht um das gekaufte Sandwich bis fast zum Ende des Strands zu bringen und dort zu essen.

    Die aufkommende Ebbe ermöglicht es mir, den kleinen Fluss zu überqueren. Auf der anderen Seite wird es steinig und es hat kaum mehr Leute, nur noch ein paar Fischer und eine Sonnenbaderin, die ihre Ruhe haben möchte. Das gefällt auch den Pelikanan, die sind hier nicht so scheu und ich kann problemlos Fotos recht nahe schiessen.

    Zwei Freunde

    Dann schlendere ich dem Strand entlang wieder zurück. Allzuviel ist jetzt noch nicht los. Ich muss zuerst noch ein wenig die Beine ruhen lassen und wenn die Sonne etwas weniger stark ist, gehe ich nur mit Badehosen an den Strand.

    Nun kommt, wofür ich hier bin: die Wellen warten auf mich. Die sind so zwischen 1 und 3m hoch. Die grösseren interessieren mich nicht, da tauchf ich unten durch. Aber wie immer sind die Mittleren die Spannendsten. Nach einiger Zeit taucht ein etwa 60 Jahre alter Mann neben mir auf, und er reitet die Wellen genau wie ich. Wir nehmen immer dieselben Wellen und tauchen wieder am gleichen Punkt auf. Die Wellen hier sind wunderbar, ich kann sie solange reiten bis ich keine Luft mehr habe und aufstehen muss.

    Zwischen den Wellen reden wir ab und zu, er heisst Lewis und es freut ihn, dass noch jemand anderes die Wellen auf dem Bauch reitet. Er wohnt in der Gegend und macht es seit 10 Jahren regelmässig. Jetzt sei auch die Beste Zeit dafür, da es Ebbe ist. Er sei morgen um die Zeit wieder da, mal schauen ob wir uns wieder im Meer treffen.

    Die Sonne kommt immer tiefer und es wird hier auch richtig eng mit Surfer. Deshalb gehe ich mich kurz abduschen und hole die Kamera, denn die Sonne geht nun direkt über dem Meer unter. So fotografiere ich den Sonnenuntergang und die Surfer. Als ich fertig bin und zurück gehe, spricht mich noch ein Surflehrer an und fragt, ob ich morgen früh auch komme, dann kommen die grossen Wellen, es wird noch besser als heute morgen, und das war schon magisch. Ok, dann habe ich ja schon Pläne für morgen!

    Sonnenunterganssurfer
    Sonnenuntergang über dem Meer

    Noch habe ich noch nicht genug von Pizza. Deshalb probiere ich nun die nächste Pizzeria aus. Die ist auch wieder ganz nah und auch ganz gut! Aber an die von Samara kommt sie nicht ran, da muss ich noch weitersuchen.

  • Bus fahren

    Da Diana ihr Knie schonen möchte und ich noch die Gegend erkunden möchte, mache ich mich heute auf den Weg, aber stelle vorher möglichst sicher, dass es Diana hier in Tambor auch gut hat. Ich kaufe ihr noch ein und hole das Velo. Dabei fällt mir noch auf, dass das Ventil schräg ist. Sollte eigentlich kein Problem sein, aber ich lasse trotzdem die Luft ab und korrigiere es um auf Nummer Sicher zu gehen. Natürlich frühstücke ich noch mit ihr und zeige nochmals wie man die Hängematte knüpft. Sie weiss es noch von vorher.

    Der Bus fährt pünktlich los zur Fähre und kommt auch pünktlich an. Auch die Fähre legt pünktlich ab und kommt auch pünktlich an. Natürlich ist das Busterminal nicht bei der Fähre, das wäre ja zu einfach. Aber es fährt ein Bus zum Terminal und ein Bus fährt auch gleich ab. Das richtige Terminal finde ich auf der Kartenapp Osmand, denn natürlich gibt es nicht ein Busterminal, es gibt eins pro Ziel. Für die 90km Fahrt hat er 2h, wobei es laut Navi immerhin 1h45 sind, so bummelig ist der Bus also nicht wie es aussieht.

    Seit langem checke ich mal wieder in einer Jugi ein, aber in einem Einzelzimmer. Die anderen Zimmer sind schon ausgebucht. Costa Rica allgemein und insbesondere Jaco ist scheinbar wieder sehr beliebt, denn alles ist gut ausgebucht hier.

    Da ich nichts zu Mittag hatte wiel ich nie Wartezeiten bei den Anschlüssen hatte, habe ich natürluch Hunger. Eine Pizzeria mit Holzofen gleich bei der Jugi ist das erste Opfer. Die Pizza ist ganz gut, aber etwas trocken

    Einen Strandspaziergang am Abend lasse ich mir nicht nehmen. Der Strand ist immer noch erstaunlich wenig verbaut.

    Der Strand von Jaco in der Nacht

    Den Rest des Abenes hänge ich in einer Hängematte und schwimme im Jugipool.

  • Flussmündung

    Auch das Frühstück hole ich nun und wir essen es vor dem Zimmer. Eine Katze zeigt grosses Interesse an unserem Frühstück und bekommt von Diana sogar das Fett vom Rohschinken. Als Zugabe bekommt sie auch noch Milch.

    Der Strand gestern hat uns sehr gefallen. Deshalb fahren wir nun zurück und setzen uns erstmal in ein Restaurant, da wir nicht so viel gefrühstückt haben. Hier habe ich schonmal gegessen als ich eine Tour durch Santa Teresa gemacht habe. Es gibt einen schönen Blick auf den Strand von Manzanillo und gutes Essen.

    Uns nimmt es nun wunder wie die Flussmündung vom Rio Bongo aussieht, welche wir im Inland umfahren haben. Wir fliegen also wieder magisch über den Strand und kommen zur Mündung. Einige Quads kommen auch gleich angeflogen und einer schaut wie tief das Wasser ist. Unsere Abklärungen sind korrekt: es ist zu tief. Ich sage ihnen, dass die Einheimischen hier nicht durchfahren und erkläre ihnen den Weg über die Flüsse. Dann geniessen wir noch ein wenig die Natur hier und machen uns auf den Rückweg.

    Beim Restaurant geht es zur Hauptstrasse hoch über eine halbwegs vernünftige Rumpel-Schotterstrasse. Auch die Hauptstrasse ist nicht besser, aber wir sind ja recht schnell in Cobano. Hier kaufen wir noch was ein und sind dann schnell wieder in Tambor. Wir richten uns bei Cabinas Cristina ein und ich hole noch das restliche Gepäck im anderen Hotel. Dann mache ich mich auf nach Montezuma um das Quad abzugeben und gleich wieder zurück um mit Diana noch einenen schönen Abend zu haben!

    Ü

  • Flussüberquerungen

    Im Hotel ist kein Frühstück dabei, und wir wollen auch keins, denn in der nächsten Ortschaft wollen wir essen und jemanden über die Weiterfahrt ausquetschen. Wir haben sogar grosses Glück: ein Kaffee von einer Deutschen serviert uns gleichzeitig den besten Kaffee, die beste Omlette und das beste Brot von Costa Rica! Auch Anweisungen für die Weiterfahrt bekommen wir.

    Allzu weit ist es nicht mehr bis wir zum berüchtigten Rio Bongo kommen. Von dem haben wir schon viel gehört und wir haben viele Leute gefragt ob wir den überqueren können, denn die Strasse führt hier direkt durch den Fluss ohne eine Brücke. Macht ja auch Sinn: über alle ausgetrockneten Flüsse hatte es eine normalerweise einspurige Brücke. Bei einem grösseren Fluss nun, der auch Wasser führt hat es keine, damit die Leute ihren Spass haben und die Räder gewaschen werden. Die direkte Verbindung zwischen den Ufern geht durch einen etwas tieferen Teil, aber ein paar Meter weiter unten ist das Wasser nur einige cm tief. Ich gehe zu Fuss durch und wähle die beste Route. Diana glaubt mir nicht so ganz, dass es klappen wird, ist aber überrascht, dass wir so schnell drüben sind.

    Der zweite Fluss ist breiter. Auch hier geht es durch eine recht tiefe Stelle, aber eine Strasse geht noch ein wenig weiter und dort ist es auch nur noch einige cm tief. Das alles schaue ich zuerst zu Fuss an wie vorher und fahre dann rüber.

    Vor dem Strand werden frische Kokosnüsse verkauft, da trinken wir doch gerne eine. Frischer geht kaum, denn die Nüsse sind sicher von hier. Direkt am Strand ist die Strasse zuende, denn auf dem Strand darf man nicht fahren. Was wir natürlich nicht machen, wirklich nicht. Wir fliegen magisch über den Strand einige Kilometer weit und landen dann wieder auf der Strasse, genau so wie das auch alle anderen Autos, Motorräder und Quads machen, denn es möchte ja niemand das Gesetz brechen. Diana gefällt diese Magie sehr und der Strand ist auch sehr schön! Unser Timung ist perfekt, denn es ist Ebbe und es hat ganz viel Platz. Bei Flut müsste man übers Wasser oder über den Wald fliegen.

    Wir parkieren im Wald am Strand und essen mal wieder eine Papaya en la Playa. Der Strand ist sehr steinig und bei Ebbe ist das Meer weit weg. Es ist ganz spannend wie sich das Leben in den Gezeitentümpeln ändert je näher zum Meer ich komme. Zuerst sind nur kleine Fische drin, manchmal ein toter, grösserer Fisch. Dann kommen bald einige Einsiedlerkrebse und auch Einsiedlerkremshäuschenproduzenten. In einem Tümpel ist ein etwas grösserer Fisch, der Angst vor mir hat und über die Steine weghüpft. Ganz am Meer sind auch noch Seeigel und ganz kleine Kroallen in den Tümpeln. Zurück gehe ich gerade noch rechtzeitig, denn nun kommt die Flut und füllt alles wieder mit Wasser.

    Santa Teresa gefällt und beiden nicht wirklich, es ist alles an einer langen Strasse, die links und rechts zuparkert ist, an den Rändern die Abwasserkanäle hat. Auf der Strasse herrscht ein lauter, stinkender und chaotischer Verkehr. Teilweise ist es zumindest asphaltiert, aber da wo nicht ist alles in Staub gehüllt. Wir fahren an den Strand um etwas zu verschnaufen und ein Hotel zu suchen. Leider habe ich keien Empfang, also fahren wir weiter. Ab und zu frage ich bei einem Hotel, doch es ist alles ausgebucht. Ein Hotel hat eine extrem steile Einfahrt zur Strasse, wo man von der Strasse kommend fast runterrollt. Ich bin mir sicher, dass ein normales Auto hier an der Kante den Boden anschlägt. Auf die Strasse kommt man auch kaum, denn es geht nun extrem steil hoch und man sieht den Verkehr erst wenn man schon auf der Strasse ist.

    Mit Empfang finden wir ein Hotel und fahren gleich weiter dorthin. Leider haben wir das Hotel nicht reserviert, denn in den paar Minuten Fahrt hat uns jemand das Zimmer weggeschnappt. Beim nächsten Hotel reservieren wir nun, damit wir nicht noch weiter durch das nicht sehr heilige Teresa fahren müssen.

    Das Abendessen hole ich nun zu Fuss und wir essen im Hotel.

  • Rüttel, Rüttel

    Omletten gibt es diesmal wieder, aber leider keine mit Champignons, nur mit Schinken. Und der Schinken ist leider nicht so gut. Besser gesagt: ich würde das nicht als Schinken bezeichnen. Wobei eben: Schinken habe ich auf dieser Reise leider noch nicht gesehen.

    Wir müssen nun das Bungalo abgeben und nachdem Diana sich verabschiedet hat, machen uns auf den Weg. Der führt an der nächsten, wunderschönen Bucht vorbei. Perfekt zum anhalten und Fotos schiessen.

    Ein Hotel ist uns immer wieder aufgefallen, weil es denselben Namen hat wie Dianas lieblimgskaffee hier in Costa Rica. Da es nicht am Strand ist, haben wir dort auch nicht übernachten wollen, aber da es eine Pizzeria hat, essen wir hier zu Mittag. Die Pizza ist zwar nicht so gut wie die im Hotel vorher, aber der Belag mit Rohschinken, Gorgonzola und Champignons ist nicht zu toppen.

    Die letzte Tankstelle vor der Abgeschiedenheit will ich nicht auslassen, obwohl der Tank noch recht voll ist. Lieber zuoft tanken als mit leerem Tank stehenbleiben.

    Jetzt ist Ende Asphalt und die Schotterpisten sind auch gleich richtig schlecht, insbesondere wenn es bergauf oder bergab geht. Und am Anfang geht es eben nur rauf runter. Ich fahre schon sehr vorsichtig, aber wir werden trotzdem gut durchgerüttelt. Mit der Zeit wird es ein wenig besser.

    Beim Playa Coyote suchen wir mal ein Hotel und werden auch gleich beim 2. Anlauf fündig. Ein typisches, kleines einheimisches Hotel mit dem wirklich nur allernötigsten, und davon ist die Hälfte kaputt. Für zumindest ein Handtuch muss ich recht kämpfen, da kommen viele Ausreden wie “die werden immer gestolen” und “die Gäste trocknen damit den Boden vor der Dusche”. Ersteres Problem haben alle Hotels und trotzdem hat es 5 Tücher pro Doppelzimmer und Letzteres ist ein normaler Anwendungsfall. Dafür werden die Tücher ja auch (hoffentlich) gewaschen.

    Wir sind aber nicht wegen den Tüchern hier, denn das Hotel ist es direkt am wunderschönen, einsamen Strand. Während ich in den Wellen schwimmen gehe, geniesst Diana den Strand. Die Wellen brechen hier über eine sehr weite Stecke von sicher 50m, da der Strand so flach ist. Dabei sieht man vom Strand aus wie bis zu 6 Wellen gleichzeitig brechend an den Strand rollen. Zum Wellenreiten ist das weniger gut, da ich es kaum schaffe auf eine Welle aufzuspringen.

    Direkt nebenan ist ein Restaurant, welches von einer Deutschen geführt wird. Sie hat es vor 17 Jahren entdeckt und liebt die Abgeschiedenheit hier. Den Abend verbringen wir im der Hängematte am Meer und geniessen die Ruhe und den Mondschein. Ohne künstliches Licht sehen wir auch wunderschön wie die grösseren Wellen die Biolumineszenz anregen, dabei grün-blau leuchten und dann schnell wieder verblassen.

    Den Monduntergang über dem Meer lassen wir uns auch nicht entgehen, eigentlich dachte ich, dass er einfach so ins Meer platscht, aber in Wahrheit löst er sich vorher auf. Danach ist es so richtig dunkel und wir geniessen die nun freie Sicht auf die Milchstrasse und sehen sogar das Kreuz des Südens. Die Biolumineszenz sehen wir nun umso besser. Teilweise fangen die Wellen nur an einem Punkt an zu brechen und gehen dann in die Breite, da leuchtet nur der Teil stark, welcher gerade frisch bricht. Das sieht dann aus wie ein Wurm mit einem leuchtenden Kopf, der sich über das Wasser bewegt. Manchmal bricht eine Welle gleich auf der vollen Breite, dann leuchtet ein ganzes Band auf einmal.

  • Die andere Seite

    Gestern konnten wir Omlette zum Frühstück bestellen, heute gab es die noch nie. Naja, dann nehmen wir halt Rührei, ich habe keine Lust zum diskutieren.

    Es hat starken Wind heute, die Böen reissen die nicht verankerten Sonnenschirme mit sich und die Schattenbadenden Gäste wissen gar nicht wie ihnen passiert. Nur links und rechts hat es je einen Liegestuhl mit fixem Palmendach, und hier beschert uns der Wind ein Geschenk: Die vielen Deutschen hier im Hotel haben es in den Genen, früh am Morgen die Stühle mit dem Strandtuch zu reseevieren um am Nachmittag dann mal vorbeitzschauen. Der Wind hat die Tücher weggeblasen und somit offiziell die Reservationen aufgehoben. Jetzt haben wir einen schönen, schattigen Liegestuhl und der Reservierer kommt nichtmal. Irgendwie richtig fies, denn so bleiben die schönen Stühle fast die ganze Zeit unbenutzt. Als Hotelbesitzer würde ich die Tücher nach 1h einsammeln. Als wir weggehen, wird der Stuhl gleich weiterbenutzt.

    Da Diana die Ortschaft noch nicht gesehen hat, schauen wir uns nun mit dem Quad um. So wirklich viel zu sehen gibt es nicht, aber es hat viele kleine Restaurants. Auf dem Plan steht nur Kleider anschauen, Geld rauslassen und Mittagessen. Das machen in einem mexikanischen Restaurant. Die Quesadilla ist ganz gut, aber nicht zu vergleichen mit Mexiko.

    Am Nachmittag schauen wir die andere Seite des Strandes an. Über ganz viele Geschwindigkeitshügel geht es um die Kurven dorthin. Es hat sogar sowenig Wellen, dass Diana schwimmen kann. Ein kleines Mädchen schwimmt anscheinend nicht gerne alleine und gesellt sich zu ihr.

    Da die Massage gestern so gut tat, lässt sich Diana nochmals göttlich massieren. Danach fühlt sie sich so richtig leicht und befreit.

    Zum Abendessen haben beide Lust auf Thunfischsteak. In der Schweiz findet man es kaum, denn dafür braucht es frischen Thunfisch. Es ist wunderbar.

    Den Abend verbringen wir auf die Zeit wieder auf einem Liegestuhl und schauen gemeinsam den Sternenhimmel an. Als der Mond weg ist, sieht man sogar die Milchstrasse einigermassen, aber um sie gut sehen zu können ist einfach zuviel Licht in der Ortschaft.

    Das Bungalo ist so richtig mückig heute, ich sitze da und jede Minute schwirrt ein Todeskandidat an und möchte mit dem Mückenschläger gegrillt werden. Es ist irgendwie schade, dass das Bungalo durchlässige Wände aus Ästen hat wo die Mücken einfach so reinschwirren können. Ich hätte viel lieber undurchlässige Wände und Fliegengitter anstatt Fensterscheiben. Auch die Einrichtung ist etwa speziell, denn ich hätte lieber ein Sofa oder ein Tisch mit Stühlen anstatt ein fast leerer Keramiktopf (nur mit Mücken drin), der so aussieht wie ein riesiger Nachttopf.

  • Im Hotel

    Als ich aufwache schläft Diana noch wie ein Engel, als verdrücke ich mich heimlich und telefoniere mit einem Arbeitskollegen um mal wieder zu erfahren was alles so gelaufen ist. Dann erwischen wir noch ein Frühstück.

    Am Vormittag ist Ebbe und die Wellen kleiner, da ein Teiö davon am nun aus dem Wasser ragenden Riff vor der Bucht bricht. Für mich ist es immer noch wunderschön zum Wellenreiten, imsbesondere weil es nun keine Surfer hat. Für Diana sind die Wellen auch jetzt noch zu gross.

    Eine Vereinssitzung kann ich dank Telefonkonferenz auch gleich am Strand erledigen, aber dann essen wir auch schon zu Mittag.

    Beim Strandspaziergang kann Diana leider nicht dabei sein, das wäre zuviel für ihr Knie. Ich gehe aber zum Ende des Strandes und überquere auch gleich einen rückwärts fliessenden Fluss. Das gibt es natürlich bei aufkommender Flut häufig, denn das Meer drückt nun das Wasser flussaufwärts und bildet dort einen See, in dem Kinder schwimmen und spielen. Diana lässt sich währenddessen den Rücken massieren.

    Da wir einen späten Mittag hatten, sind wir nicht so schnell hungrig, aber eine Pizza muss schon sein, diesmal eine mit Salami und Gorgonzola. Das ist definitiv die beste Pizza von Costa Rica, die ich nicht selbst gemacht habe!

    Da der Pool am Abend so schön beleuchtet ist, gehe ich noch ein wenig schwimmen während Diana am Pool von den Mücken genüsslich ausgesaugt wird bis sie sich dick einkleidet. Im Zimmer hat es nun weniger Mücken, nachdem ich gestern mit der elekteischen Mückenklatsche gut aufgeräumt habe. Die dicksten waren dabei innerhalb des Mückennetzes vom Bett und haben die vorherigen Gäste ausgesaugt.

  • Spätes Essen

    Das Hotel hat leider kein Frühstück, aber wir sind ja in einer Stadt, da werden wir schon was finden. Aber den kleinen Hunger stillen wir mit Keksen.

    Diana möchte noch Reserve-Kohletabletten und so suchen wir die Apotheken ab. Scheinbar iat das hier nicht so gebräuchlich, denn sie findet keine. Erst als ich die letzte Apotheke abklappere, werde ich fündig. Allzu schöne Restaurants finden wir aber nicht, erst nach der halben Strecke ins Ziel finden wir ein einheimisches Lokal, eine Soda. Dafür essen wir nun gleich zu Mittag.

    In Samara schauen wir zuerst ein Hotel an, welches erwas weiter weg vom Strand ist, dafür halbwegs billig. Das ist aber schon voll und so gehen wir an unsere nächste Wahl, eins direkt am Strand. Hier ist nur noch das Familienbungalo frei, welches halt etwas teurer ist. Das gönnen wir uns aber jetzt, denn das Lokal ist wunderschön mit einem von Bäumen umgebenen Pool und dem Restaurant direkt am Strand.

    Die Wellen sind recht hoch hier, perfekt für Surfer. Von denen hat es demnach ganz viele hier. Ich suche eine Lücke zwischen den Surfern und reite die mittelgrossen Wellen(1.5m) auf dem Bauch. Manche spühlen mit 10-20m weit direkt an den Strand. Es ist wunderbar! Die Wellen sind hier absolut perfekt um auf dem Bauch runter zu rutschen, es ist noch viel besser als eine Wasserrutschbahn! Für Dianas Geschmack ist das alles aber nicht so Spassig, sie mag die Wellen lieber im Centimeter- als im Meterbereich. Deshalb hat sie einen schönen Pool zum schwimmen.

    Was ich bis jetzt nicht wusste ist, dass das Restaurant einen Holzofen mit italienischem Pizzaiolo hat. Das merkt man, denn die Pizza ist sehr gut. Einzig der Schinken ist nicht soo gut, aber hier in Costa Rica findet man auch kaum guten Schinken.

    Den Abend verbringen wir zusammen auf dem Liegestuhl am Strand und beobachten die Wellen. Es ist nun Ebbe und wir sehen wie die grösseren Wellen grün-blau leuchten. Auch am Horizont leuchtet es ab und zu wo die Wellen aufs Riff treffen. Wir sind uns sicher, dass hier Bioluminiszenz am Werk ist. Schwimmen gehen wollen wir aber nicht, die beissenden Dinger von Curu wollen wir nicht nochmal haben, und die Wellen sind auch zu gross.