Heute ist wieder Springflut und wir gehen aufs Bänkli beim Kanadier. Hier spielt sich ein ganz besoderes Schauspiel ab: kleine Fischli kommen schwarmweise nahe an den Strand, was so ziemlich alles anzieht was Fisch mag. Die Leute kommen mit verschiedenen Netzen und Angelruten. Einige treiben sogar die Schwärme mit einem Fischerboot in ein Netz, welches von zwei Fischern gehalten wird. In noch viel grössereren Zahlen sind die Vögel da. Riesige Schwärme von Pelikanen und Fregattvöglen sind da. Während die Pelikane auf dem Wasser schwimmen, kreisen die Fregattvöglel in der Luft und schnappen knapp über die Oberfläche fliegend die Fischli von der Oberfläche. Ich selbst gehe auch in die Fischli schwimmen und werde sogeleich von Fregattvöglen umkreise, welche die Fischli neben mir aus dem Wasser schnappen. Die Pelikane machen ganz vorbildlich Social Distancing zu mir und halten immer schön 5m Abstand zu mir. Ab und zu liegt ein Fischli fast bewegungslos an der Oberfläche, so dass selbst ich es fangen kann. Scheinbar geht es innerhalb der Schwärme sehr wild zu, so dass ab und zu ein Fischli verletzt wird oder komplett erschöpft ist. An der Oberfläche müssen sie sich aber keine Sorgen machen, hier schauen die Vögel gut zu ihnen. Fregattvögel sind zwar sehr wendige Flieger, aber zu dumm um zu erkennen wenn man ihnen ein Fischli zuwirft. Möwen würden es in der Luft fangen, sie jedoch machen keinen Wank.
Zurück im Hotel ist der Pizzaofen schon am einheizen, der Teig aufgegangen und er Sangria eingezogen. Diesmal starte ich mit Pizza machen früher, damit die Chefin noch vor 19:00 zuhause ist, denn ab dann ist Fahrverbot.
Mit der Erfahrung von letztem Wochenende schaffe ich es nun auf Anhieb, dass keine Pizza mehr klebt und auch keine verbrennt! Auch die Form bringe ich immer besser hin und alle sind begeistert. So wie es aussieht habe ich nun den Job als Pizzaiolo hier. Heute sind auch mehr Leute gekommen, fast alle die hier arbeiten sind da und wir haben einen wunderschönen Abend mit Pizza und Sangria.
Blog
-
Fischervögel
-
Paniksee
Ganz nahe beim Hotel gibt es ein Schild am Waldrand “Prohibito botar basura”, es ist verboten Abfall zu deponieren. Wir sind immer vorbeigelaufen ohne es richtig zu beachten, doch irgendwann ist mir aufgefallen, dass dort ein Weg in den Wald geht.
Heute erkundigen wir diesen natürlich nicht kartografierten Weg. Er geht durch die Mangroven und den Sumpf in den Dschungel. Dank dem, dass die Sonne nicht so brennt und der Wald ja Schatten gibt, läuft es sich ganz angenehm. Wir kommen an den Panikfluss, welcher jetzt rückwärts läuft und zum See wird, da jetzt die Springflut kommt.
Viel weiter als ich gedacht habe geht der Weg dem Fluss entlang durch den Urwald. Die Sonne kommt immer stärker und heizt uns ein, so dass wir bei der Brücke umkehren und zurück an den Strand gehen um dort zu essen. Bei der Mündung des Paniksees haben viele Fischer ihre Netze ausgebreitet und fangen alles was jetzt in den See hochschwimmen will.
Der Himmel verdunkelt sich zusehends, und als wir schwimmen gehen, fängt es auch an zu regnen. Das stört uns nicht weiter, im Gegenteil: wir machen noch einen kleinen Regentanz am Strand. -
Wasserfall
Gleich nach dem Frühstück fährt uns die Besitzerin vom Hotel nach Montezuma zum Weg an den Wasserfall.
Bei etwa 1 Schild pro Meter ist es recht einfach den richtigen Weg zu finden. Er bringt uns zu einem kleinen See wo der Bach über einen schrägen Felsen reinplätschert. Das ist noch nicht der richtige Ort, also gehen wir weiter Flussaufwärts. Die Schilderdichte nimmt rapide ab, eins kommt noch und dann ist Schluss. In den Flipflops hüpfe ich über die Steine und Wuezeln. An einer Stelle müssen wir etwas an der Seite hochklettern weil ein Seeli die ganze Breite belegt. Dann sind wir auch schon am Zeil: der grosse Wasserfall, welcher ins Seeli untendran plätschert. Obwohl es nicht sehr anstrengend war und die Sonne verdeckt ist, merken wir die tropischen Temperaturen gut und sind recht ins schwizen gekommen.
Nach den obligatorischen Fotos lockt die Abkühlung im Seeli. Beide gehen rein und dank der wasserdichten Handyhülle gibt es sogar Selfies direkt vor dem Wasserfall.
Vor dem Rückmarsch kühlen wir uns nochmals richtig ab. Doch anstatt zurück zugehen entdeckt Diana die Treppe hoch zum 2. Wasserfall. Ich bin zwar etwas faul und habe bedenken, dass unser Wasser nicht reicht, werde aber überzeugt. Steil geht es immer höher bis wir wieder runter zum Bach kommen. Hier gibt es noch ein Seeli mit Wasserfall direkt über dem grossen Wasserfall. Hier planschen auch schon viele Einheimische.
Nach einigen Fotos steigen wir wieder runter und zurück zum Dörfli.
Montezuma ist ein kleines Backpackernest mit vielen Hostels, Hotels und Restaurants. Obwohl sie eigentlich nicht müssen, ist fast alles geschlossen, da fast alle Touristen weg sind. Diana ist so richtig hungrig nach der Wanderung, also plündern wir einen Supermarkt und essen bei einer Bushaltestelle.
Jetzt wo wir satt sind, schauen wir das Dörfli nochmals an. Die Strände sind auch hier gesperrt, und auch hier verstösst ab und zu jemand dagegen. Ich denke besonders die Einheimischen hier nehmen trotz Sperrung immer den direkten Weg über den Strand oder steigen so in den Boote ein und aus.
Der Supermarkt hier gefällt uns ganz gut, also kaufen wir gleich noch frisches Gemüse ein. Ein Taxi aus Tambor war hier gerade einkaufen und nimmt uns gleich zurück.
Da das Restaurant gleich an der Strasse wieder geöffnet ist, kehren wir dort ein. Fisch und Meeresfrüchte sind sehr fein. -
Keine Flugzeuge
Im Internet steht bei den Abflügen in San Jose, dass die Flüge nach Tambor starten. Ab und zu höre ich zwar ein Flugzeug, doch so recht glaube ich es nicht. Ich merke mir die Landezeiten hier und wir gehen zum Kanadier an den Strand. Wie gedacht landet hier gar nichts, würde auch keinen Sinn machen, denn momentan kommt hier kein Tourist hin bei den geschlossenen Stränden.
Dafür essen wir gemütlich am Strand im Restaurant zu Mittag und schauen anschliessend den Sonnenuntergang an. Es gibt unzählige Blitze auf dem Meer, welche ich versuche mit der Kamera festzuhalten. So richtig gelingt mir das nicht, denn es ist noch zu hell und die Verschlusszeit trotz ND Filter zu kurz.
Zurück im Hotel fängt es zu tropen an. Nach einer Weile prasselt ein schöner Regen nieder während wir es und auf der Schaukel bequem machen und tief entspannen. -
Schnorcheln
Auf dem Weg zum Jesusbaum sind wir immer an einem Strand virbeigelaufen, der von Steinküste eingeschlossen ist. Das lädt so richtig zum schnorcheln ein. Nachdem wir die Frühstückspizza gegessen haben und der Rest verschenkt ist (selbst ich habe jetzt genug Pizza gegessen), machen wir uns auf den Weg.
Die ganze Schnorchelausrüstung ist schon sehr schwer, allzu oft werde ich die nicht mirnehmen.
Der Strand ist aber sehr schön und wir beide geniessen die Ruhe und Abgeschiedenheit. Zum Mittagessen haben wir Salami und Züpfe mitgenommen. Mmmh!
Um uns krabbelt es die ganze Zeit, dieser Strand ist die Heimat von hubderten Einsiedlerkrebsen. Ab und zu fährt ein Fischerboot durch, sonst passiert nichts.
Schnorcheln ist hier leider nicht sehr spannend: obwohl der Sand grob ist und die Wellen klein, ist die Sicht etwa 1m. An den Steinen wächst kaum etwas, die paar wenigen Fische kommen aus dem Nichts und verschwinden gleich dorthin. Dazu gibt es noch eine starke Strömung und man muss immer schauen, dass die Wellen einem nicht an einen Felsen drücken. Alles in allem zwar interessant, aber nichts was ich wieder machen oder empfehlen würde.
Dafür entdecke am Strand ich einen schwarm kleiner, silbriger Fische in einem Gezeitentümpel, die jetzt vom Meer abgeschnitten sind und am ersticken sind. Einge sind schon tot, andere schnappen Luft am Ufer und viele schwimmen normal rum. Ich rühre erstmal das Wasser an einer tieferen Stelle, damit wieder Luft reinkommt. Dann gebe ich besonder die, die am Luft schnappen sind, in den tieferen Nachbartümpel. Dort erholen sie sich langsam. Ich versuche auch einige ins Meer zu bringen, doch der Weg ist weit und etwa die Hälfte zappelt sich dabei zu tode. Dafür bringe ich Einsiedlerkrebse zu den toten Fischli, damit zumimdest jemand Freude hat an der Tragödie.
Wir geniessen noch den wunderschönen Sonnenuntergang und kehren nach einem romantischen Mondschein-Strandspaziergang zum Hotel zurück, wo Diana das Abendessen kocht. -
Fussliebhaberin
Nach so viel Pizza gestern haben wir beide nicht so gut geschlafen. Umso gemütlicher starten wir in den Tag. Von der Köchin haben wir gestern eine uns unbekannte Frucht namens Guanabana bekommen. Die essen wir nun zum Frühstück, das weisse Fleisch ist süsslich und erinnert mich ein wenig an Banane.
Diana hat heute Morgen grösste Probleme beim gehen, denn eine junge, schwarzweisse Katze hat in ihren Füssen ein neues Spielzeug entdeckt und rennt ihr immer sofort in den Weg um von den Füssen rumgeschupst zu werden. Wenn sie sich nicht bei jedem Schritt genau achtet, stolpert sie gleich über die Katze.
Zu Mittag essen wir richtig gesund Früchte und Gemüse. Dann geht Diana baden und ich einkaufen. Ich habe vor eine Bärner Ankezüpfe zu backen, dazu brauche ich noch Zutaten. Den Teig mache ich auch gleich an.
Als Einziger hier müssen nun meine Füsse als Kätzchenspielzeug herhalten, und sie werden überall belagert und beschmust.
Da Diana den Nacken verspannt ist, gibt es heute gleich zwei Nacken und Rückenmassagen. Auch die Entspannungsübungen helfen. Sie bekommt auch noch ein kleineres Kissen, welches hoffentlich weniger verspannt.
Die Köchin ist den Pizzaofen schon am einheizen, und ich bereite den zweiten Pizzarunde. Der Ofen ist nun viel heisser, und die Pizza bäckt sehr gut durch. Nur leider habe ich den Boden zuwenig zugemehlt, denn die Pizza klebt stark am Blech an. Bei der zweiten und dritten klappt es aber gut, da nehme ich sehr viel Mehl. Die Köchin mag meinen fast Hefefreien Teig sehr gerne, denn der Teig der vorherigen Pizzaiolos hatte ihr viel zu viel Hefe drin. Sie mag den Geschmack nicht und es stösst ihr auf.
Mein Zopfteig ist dafür nicht so gut aufgegangen wie ich erwartet habe, obwohl er 5h Zeit hatte bei etwa 33°. Scheinbar war es doch zuwenig Trockenhefe. Ich backe die Zöpfe trotzdem zusammen mit dem restlichen Pizzateig. Aber nicht im Holzofen, sondern im Gasofen, wo ich zumindest eine Temperatur einstellen kann. Die war leider zu niedrig, denn nach 40 min war er noch nicht gut. Also höher stellen und noch 15min drauf geben. Jetzt stinkt zwar die ganze Küche nach verbrannt, aber der Zopf sieht gut aus. Der brandneue Ofen wurde scheinbar noch nie richtig hochgedreht. -
Spiele Pizzaiolo
Meine Schwester ist so lieb und fährt zu mir heim um meinen Server zu starten nach dem Stromausfall. Das funktioniert wunderbar, merci vielmal!
Dann nehmen wir den sonnigen Tag nach der gestrigen Anstrengungen gemütlich und gehen erst nach dem Mittag zum Strand. Danach kaufen wir Pizzabelag ein und ich mache mich an die Sauce. Die muss etwa 2h kochen, während der Pächter des Restaurants den Holzofen einfeuert. Wir beide backen das erste Mal im Holzofen, es wird also spannend. Die Pizzas kommen auf ein Metallblech und dann in den Ofen. Dabei müssen sie immer gewendet werden, damit sie gleichmässig gebacken werden.
Als erstes versuche ich eine ganz kleine Pizza, um ein Gefühl zu bekommen. Die hat ewig bis sie halbwegs durch ist, also ist das Feuer noch zu wenig heiss. Er feuert noch mehr an, während mir die Köchin aus Nicaragua zeigt wie sie die Tortillas macht. Die Pizza wird schön rund und ich gebe sie in den Ofen. Es dauert immer noch sehr lange, aber schlussendlich ist sie durch. Das Problem ist jetzt aber, dass die Pizza am Blech festklebt. Mit Müh und Not kriegen wir sie los, aber schön sieht es nicht mehr aus. Dafür schmeckt sie umso besser.
Bei der nächsten Pizza brauche ich mehr Mehl am Boden, schiebe das Holz zur Seite und die Pizza ganz weit rein. Jetzt bäckt sie so schnell, dass eine Seite schon recht verkohlt ist. Lösen lässt sie sich jetzt aber besser.
Bei der dritten Pizza schaue ich, dass nichts angeklebt ist, schiebe sie nach ganz hinten und drehe sie mehr. Das klappt jetzt sehr gut, und nur noch ein kleines Problem gibt es: an den Pizzarändern klebt num ein wenig Asche. Aber sonst ist sie sehr gut gelungen!
Der Pächter hat auch seinen ersten Versuch an Sangria gemacht. Mit den süssen Früchten hier hat auch das auf Anhieb geklappt!
Der Abend hat mit kleineren Schwierigkeiten sehr gut geklappt, und da noch von allem viel übrig ist, machen wir morgen gleich weiter! -
Unkartografierter Mückenweg
Nach der gestrigen Wanderung sind wir beide noch etwas kaputt und geniessen den morgentlichen Regen, der jetzt für Abkühlung sorgt. Mein Server hat sich verabschiedet, doch da hat meine Mutter eine Erklärung: sie war heute bei mir und es hatte einen langen Stromausfall. Der Server ist nur abgesichert für etwa eine Minute. Bis 15min startet er neu, aber länger schaltet er scheinbar ab. Meine Schwester wird morgen vorbeischauen.
Der Regen hat nachgelassen und es ist nicht so heiss heute. Entgegen dem Vorsatz machen wir uns wieder auf Erkundungstour, denn ein unkartografierten Weg biegt vom Strandweg zum Jesusbaum rechts ab.. Er ist in keiner meiner Karten eingezeichnet, und deshalb sehr spannend.
Mit unterdessen komplett durchgelatschten Sandalen, wo eine Ferse schon den Boden berührt, geht es steil den Hügel hoch. Wirklich schnell sind wir trotz nur etwa 32° und bedeckter Sonne nicht, denn die Luftfeuchtigkeit ist sicher nahe 100%. Halb oben winkt eine schöne Aussichtsplatform, wo wir aufs Meer runter sehen. Sehr steil und schwül erklimmen wir den Hügel, um bekanntschaft mit vielen, kleinen Mücken zu machen. Sie stechen gar nicht, bilden aber eine summende Wolke um unsere Körper sobald wir stehen bleiben.
Wenn es steil hoch geht, dann geht es auch steil runter. Und wieder hoch. Und runter. Immer beobachtet und teilweise auch bedroht von den Krabben, welche viel weiter vom Strand weg gehen als wir gedacht hätten. Wo wir genau sind und wohin wir laufen wisswn wir nicht so recht, denn der Weg windet sich durch den Bergdschungel. Anhalten können wir kaum, denn die Mücken nerven kräftog. Selbst auf dem GPS sehen wir zwar wo wir sind, aber nicht wohin wir gehen. Auch zuoberst auf dem Hügel sehen wir nicht durch die dichten Bäume. Die Mühe zahlt sich auf einmal aus, denn jetzt kommt eine Lichtung und wir haben eine geniale Aussicht über die ganze Umgebung. Dem Bergrücken entlang wandern wir immer hoch und runter paralell zum Meer zurück, mit immer mehr und schöneren Ausblicken auf die anderen Hügel und das Meer. Bald schon sehen wir den langen Strand von oben. Steil runter windet sich der Weg bis an die Hauptstrasse, wo aber alles vergittert ist. Einen kleinen Durchgang für Fussgänger gibt es trotzdem. Die Hauptstrasse selbst ist auch sehr steil, so dass man jedes Fahrzeug von weitem hört. Weit ist es zum Glück nicht.
Im Dorf kaufe ich endlich Ersatz für meine Sandalen: Flipflops für ein paar Franken. Gute Sandalen findet man hier sowieso nicht. Mehl für den Pizzateig brauche ich auch noch. Den mache ich in der Restaurantküche an: 3kg Mehl, 1.5l Wasser, 3 EL Salz und etwa 1/4 KL Trockenhefe. Wieviel Trockenhefe ich genau brauche, weiss ich gar nicht, aber für 24h Aufgehzeit braucht es sehr wenig. -
Schuhpfad
Wir haben heute vor, uns mal wieder so richtig zu bewegen. Dazu schlafen wie gut aus und frühstücken erstmal im Strandhotel. Dann machen wir uns auf den Weg zum Fischerdörfli. Leider kommt uns gleich die Polizei entgegen, so dass wir nicht die Abkürzung über den Strand nehmen können. Die Strasse ist zum Glück nicht viel weiter und das Fischerdörfli ist schnell durchquert. Der Himmel ist eher bedeckt, aber die Sonne drückt immer wieder durch. Mit dem Wetter sind wir jedoch sehr zufrieden, denn eine brennend heisse Sonne könnten wir nicht brauchen auf unserer Wanderung. Trotzdem ist es sehr heiss und wir schwitzen die ganze Zeit. Der Küste entlang wandern wir wieder zum Jesusbaum, noch diesmal wollen wir noch weiter. Entlang dem Weg finden wir immer wieder einzelne Schuhe. Scheinbar ist hier ein Raubtier unterwegs, welches gerne Menschen verspeist und dann nur einen Schuh als Dessert drauf gibt. Der Andere bleibt dann liegen.
Nach dem Jesusbaum sitzen wir gemürlich auf einen Schwemmholz-Baumstamm und verspeisen das Mittagessen. Ein Einsiedlerkrebs hat ein riesiges Schneckenhaus gefunden, welches er kaum schleppen kann. Damit er gross und stark wird, füttern wir ihn mit Brot und schauen zu, wie er das Haus weiterschleppt und dabei gezielt immer das grösste Hindernis trifft.
Weiter hinten finden wir einen Strand, der sehr beliebt ist bei einheimischen: 12 Strandverbrecher sind hier am fischen, und mit uns sind es nun 14. Aber wir halten schön Abstand. Die Küste wird schnell wieder steiniger, und bei Ebbe können wir nun auf dem Meeresgrund laufen. Ein grosser Fels sticht uns ins Auge, der bei Flut zur Insel wird und nun zum klettern animiert.
Da nun die Strasse von der Küste weg geht, drehen wir wieder um. Jetzt um diese Zeit sind ganz viele Einsiedlerkrebse unterwegs, welche alle Diana anschreien, dass sie gefilmt werden möchten. Sie macht diesen Gefallen gerne.
Püktlich zum Sonnenuntergang sind wir wieder im Fischerdörfli und geniessen den roten Himmel. Beim Bänkli vor dem Kanadier ziehen wir unsere Badekleider an und gönnen uns unser wohlverdientes Bad. Da es schon dunkel ist, sehen wir nun die Bioluminiszenz wieder. Es ist einfach nur wunderschön hier zu schwimmen, besonders nach einer 16km langen, tropischen Wanderung.
Zum Abendessen kocht Diana was feines, und nach einem kurzen Regenguss gehen wir totmüde ins Bett. -
Begegnungstag
Früh am Morgen ist eine ideale Telefonierzeit, und das bin ich am ausnutzen.
Fürs Frühstück koche das erste Mal in der Restaurantküche, es gibt Rührei mit Schinken. Die ideale Pfanne dafür muss ich noch finden, denn bei der am besten aussehenden Bratpfanne klebt alles an. Der Amerikaner, der gegenüber in einem Bus wohnt, lädt uns ein den Pizza-Holzofen zu brauchen. Das lasse ich mir nicht 2x sagen, und mache gleich eine Pizzarunde am Samstag ab.0
Gegen Mittag haben wir abgemacht, dass uns die Hotelchefin nach Cobano fährt, damit wir einkaufen können. Diana geniesst es, in einem Kleiderladen zu stöbern, und ich suche ein Tablet zum Filme schauen. Beide finden aber nichts spannendes. Also gehen wir zum Supermarkt um dort einzukaufen, und da treffen wir doch gleich viele bekannte Gesichter: der Kanadier ist hier mit Frau und auch das russische Pärchen ist da.
Zurück im Hotel machen wir uns auf den Weg an den Strand zum Mittagessen, und da treffen unterwegs das russische Paar, wo wir sicher auch noch eine Stunde hängen bleiben.
Dann treffen wir nochmals das den Kanadier mit Freundin, und ihnen geben wir eine Flasche Wein, weil sie uns immer bei ihnen im Garten duschen lassen. Dann kommen wir endlich zum Mittagessen, am späten Nachmittag.
Beim wunderschönen Sonnenuntergang mit roten Wolken spazieren wir in verbrecherischer Manier ganz romantisch dem Strand entlang zurück ins Hotel.