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  • Wohnturm

    Während Diana sich nochmals massieren lässt, faulenze ich, packe dann den Rest, checke aus, lasse das Gepäck bei der Rezeption und gehe zu Birgittes Frühstück, wo ich auf Diana warte. Da es dort WLAN hat, telefoniere ich noch mit meiner Mutter, doch dann bestellte ich für beide Frühstück, damit das Essen fertig ist wenn Diana kommt.
    Dann nehmen wir gleich ein Taxi um das Gepäck abzuholen und fahren zum nächsten Hotel. Hier haben wir ein indigenes Haus gemietet mit 3 Stockwerken: unten Bad und Küche, in der Mitte 3 Betten und Hängematten und zuoberst ein romantisches Himmelbett mit weicher Matratze. Wände gibt es kaum hier, aber zumindest haben die Betten einen Mückenschutz. Der Weg zur Lobby ist eine Einzige Ameisenstrasse. Das merken wir aber erst, als unsere Füsse verstochen werden.
    Wir lassen das Gepäck da und nehmen Velos zum Strand. Der ist leider sehr wellig und hat viele Steine, so dass Diana recht enttäuscht ist, dass sie hier nicht baden kann.
    Ich fahre mit dem Velo noch alleine weiter und schaue ob ich einen badbaren Strand finde, doch die Wellen sind überall recht hoch.
    Diana gönnt sich eine Pina Colada, und wir wollen Empanadas mitnehmen, doch das Restaurant hat von der mehrseitigen Menukarte nur eine Handvoll Speisen da. Zumindest ist die Pina Colada sehr gut.
    Zurück im Hotel bestellen wir dann Empanadas und essen die in der Lobby.
    Mit einer dicken Decke gewärmt gesellen wir uns ganz romantisch ins Himmelbett mitten im Urwald.

  • Schwarzer Strand

    Am frühen Morgen trommelt Regen auf das Blechdach und spätestens der Affe, welcher seinen Unmut über den Regen rausschreit, weckt mich auf. Mit Ohrenstöpseln kann ich dann trotzdem weiterschlafen.
    Meine Wetterapp “Accuweather” zeigt mal wider sehr zuverlässig die Zukunft voraus: sie meint, der Tag wird schön und regenfrei. Das Wetter kennt die App offensichtlich nicht und regnet fröhlich weiter. Wir frühstücken was wir noch im Zimmer haben und fahren dann zur Masseurin wo Diana für eine ganze Stunde verwöhnt wird. Jetzt sind wir aber so richtig hungrig und auf der Suche nach jemanden, der uns füttert. Die Restaurants am Strand sind noch zu, aber empfehlen mir Brigitte’s Place, wo wir gerade vorbeigelaufen sind. Etwas versteckt ist da wirklich ein Restaurant, welches uns Frühstück macht. Es gibt sogar sehr guten Kaffee à discretion, das ist genau was Diana nun braucht. Auch das Frühstück ist genau was wir nun brauchen.

    Brigitte ist Schweizerin aus Interlaken und schon seit 40 Jahren hier. Sie hat ein Hotel mit Reitferien aufgebaut und erklärt uns, dass jetzt die Regenzeit auf der Karibikseite anfängt. Die Regenzeiten sind unterschiedlich zwischen der Karibik- und Pazifikseite. Hier kommt die Regenzeit und am Pazifik die Trockenzeit. Ihr Hotel mit den Bungalows läuft auch sehr gut, nun kommen vorwiegend Einheimische zu ihr.

    Als das Wetter etwas aufklart, gehen zum schwarzen Strand, der uns an den Pazifik erinnert. Es ist selten, dass Karibik und Pazifik so nahe zueinander sind! Wir spazieren dem Strand entlang zurück um dann auf halbem Weg gleich wieder in ein Restaurant einzukehren. Diesmal zum Mittagessen. Es gibt Frühlingsrollen für Diana und Steak für mich. Dies ist das erste internationale Restaurant für uns auf der Reise. Bis jetzt hatten wir nur einheimische Küche, die ist aber eben auch sehr gut!

    Nachdem wir wieder zurück im Hotel sind, fängt auch schon der Regen an. Da wir spät zu Mittag gegessen haben, reicht uns eine Mango als Abendessen.

  • Strand

    Als wir schon im Bett waren, kamen die Affen auf unser Blechdach und rannten rum. Diana wusste das nicht und hat sich die ganze Zeit gefragt, was ich da treibe, bis ich es ihr gesagt habe.
    Dianas Nacken ist heute nochmals verspannter als gestern, die 2 Matratzen hatten nicht die erhoffte Wirkung. Die Besitzerin des Hotels verspricht uns  die Matratzen zu wechseln, bessere Kissen hinzulegen und macht sogar einen Termin bei einer Masseurin für morgen. Zusätzlich macht sie das andere Bett bereit, so dass Diana das ganze Bett für sich hat. So haben hoffen wir auf eine bessere, nächste Nacht. Natürlich massiere ich Diana auch noch den Rücken und Nacken.
    Nach dem Frühstück gehen wir wieder an den Strand. Heute am Sonntag ist der recht voll, und so legen wir uns auf das Badetuch im Sand. Während ich döse, macht Diana eine Heldentat und wehrt einen Waschbär mit einem Stecken ab, der entweder mich knutschen oder Dianas fruchtfarbigen Schuhe klauen wollte. Nebenan ist ein unbeaufsichtigter Rucksack eines badenden Paares, das perfekte Verbrechen für einen Waschbären. Der wird sogleich in den Wald geschleppt, doch auch hier schreitet Diana ein und verjagt ihn! Etwas später kommt er wieder direkt auf Dianas Schuhe zu und knellt mich sogar etwas in die Hand als ich sie wegziehe. Das Essen haben wir etwas sicherer in den Bäumen aufgehängt. Die Affen sind da offensichtlich etwas weniger diebisch.
    Lustig ist es dafür anzusehen wie andere Leute mit den recht agressiven Tieren umgehen. Insbesondere Frauen sind da viel weniger mutig als Diana. Ich denke, in nicht mal so wenigen Fällen sind die Diebesaktionen erfolgreich.
    Die Bewölkung nimmt immer mehr zu, was mich nicht einmal so stört, denn dann brauche ich keine Sonnencreme. Wir verbringen die Zeit einfach mit Baden, liegen, quatschen und natürlich Papaya essen.
    Zu Abend essen wir wieder im Strandrestaurant und gehen wieder früh schlafen.

  • Diebesbanden

    Die Matratze war so hart, dass mir der Arm eingeschlafen ist und Dianas Rücken und Schulter komplett verspannt wurde. Mitten in der Nacht haben wir die 2. Matratze auf die erste getan. Jetzt ist es zwar sehr hoch und wackelig wie auf einem Boot, aber weicher.

    Im Hotel gibt es kein Frühstück, aber ein paar Meter weiter im Dorf schon. Lustig ist dort ein Plakat des Costaricanischen Gesundheitsministerium, welches auf Hygieneregeln im Umgang mit COVID-19 umgeht. Es scheint in der Sprache „Betrunkener Pirat“ oder „bekiffter Jamaikaner“ geschrieben worden sein. Einige Sätze sind schlicht nur lustig, andere komplett unverständlich. Finde ich spannend, dass so offensichtlich schlechte Übersetzungen von einem nationalen Ministerium kommen. Das Essen ist dafür recht gut und lokale Küche.

    Wir machen uns danach auf den Weg in den Nationalpark. Eintritt müssen wir keinen bezahlen, aber eine Spende hätten sie schon sehr gerne. Durch den Regenwald verläuft der Weg parallel zum Strand. Da es um die Halbinsel ein Barriereriff hat, werden die Wellen nun immer kleiner. Nach etwa 1.6km stören sie Diana nicht mehr und wir lassen uns nieder auf einem Pickniktisch.

    Das Essen, welches wir dabei haben, stösst auf reges Interesse der lokalen Fauna. „Tiere nicht füttern“ ist schwerer gesagt als getan. Die Affen lassen sich von den Bäumen auf den Tisch fallen und die Waschbären schleichen sich ran um auf den Tisch zu klettern. Wenn sie in Gruppen kommen, dann lassen sie sich nur mit grösserer Aggression verjagen: Am besten hat es gewirkt ihnen nachzujagen und mit dem Tuch anzugreifen. Denn die vorgeschriebenen 3m Abstand halten sie sonst überhaupt nicht ein, das sind dann eher so 3mm, und einige versuchen es auch mit Aggressivität, in der Hoffnung den Besitzer des Essens so zu verjagen.

    Ich möchte Diana also nicht mit dem Essen alleine lassen und so geht erstmal sie schwimmen. Ich mache nur einen kleinen Ausflug dem Strand entlang und nehme das Essen mit.

    Endlich gibt’s mal wieder Papaya en la Playa. Mittagessen können wir sogar ohne tierische Belästigung.

    Diana findet sogar endlich eins ihrer Lieblingstiere: Eine Krabbe traut sich aus ihrem Loch um von Diana fotografiert zu werden! Jetzt gehe auch ich schwimmen, das Wasser ist so richtig angenehm warm. Allgemein sind die Temperaturen perfekt: Es ist für mich nie zu heiss oder zu kalt.

    Da der Park schon früh schliesst, gehen wir zuerst dem Strand und dann dem Weg entlang zurück und überqueren eine riesige Blattschneiderameisenstrasse.

    Abendessen gibt’s wieder am Strand, diesmal Mexikanisch für Diana und Cordon Bleu für mich. Beides ist sehr gut. Zum Abschluss sehen wir noch ein Faultier mit Jungem, welches über den Parkplatz läuft. Gaanz gemütlich.

    Auch heute gehen wie wieder früh schlafen, denn ausser sinnlos im Internet surfen kann man nichts machen hier.

  • Cahuita

    Auch heute sind wir wieder um 6:00 beim Frühstück. Diesmal gibt es kein Buffet, sondern Tellerservice. Das ist auch sehr gut, ich nehme Rührei mit Schinken und Diana Rührei mit Reis und Bohnen.

    Dann entspannen wir noch ein wenig und nehmen uns ein Taxi um den anderen Strand zu sehen. Der ist so richtig natürlich karibisch: voll mit Müll und Pflanzenresten. So wie Karibikstrände halt aussehen wenn niemand putzt. Im Gegensatz dazu haben Pazifikstrände übrigens eine automatische Putzfunktion: Ebbe und Flut. Das fehlt der Karibik.

    Danach fahren wir mit dem Bus nach Cahuita schön der Karibik entlang. Wie in tropischen Ländern üblich interessiert sich der Busfahrer nicht für Geschwindigkeitsbegrenzungen, wie mein GPS sagt.

    Cahuita selbst ist sehr klein, wir kommen zu Fuss zum Hotel. Es liegt gleich neben dem Nationalpark und wird von einer Holländerin verwaltet, die sogar Deutsch spricht. Da sie die Kreditkartengebühren von 8% an uns abwälzen möchte, mag sie lieber Bargeld. Der Bankomat ist aber sehr wählerisch und mag meine EC Karten nicht, erst die Travelcash Karte geht.

    Die anderen Gäste lerne ich auch kennen: Eine Kanadierin hat für die Reise ihr erstes Handy überhaupt gekauft und versucht nun eine lokale SIM-Karte in Betrieb zu nehmen. Das klappt zwar, aber sie hat keinen Empfang. Ich erkläre ihr, dass sie auch einfach ins WLAN verbinden kann und ihre kanadische SIM-Karte völlig reicht. Ausserhalb des Hotels möchte sie das Handy sowieso nicht brauchem.

    Zum Abendessen sind Diana und ich nicht sehr hungrig und bald schlafen möchten, teilen wir uns einen sehr feinen Fisch an Kokossauce am Strand.

  • Limon

    Da wir so früh schlafen giengen, sind wir jetzt natürlich auch früh auf. Pünktlich auf 6:00 gehen wir frühstücken und sind erstaunt, dass schon viele andere offenbar Jetlag haben und schon hungrig sind. Das Frühstücksbüffet ist nicht so gut, da es nur Toast und ein wenig Gebäck hat. Die Früchte und der heisse Teil mit Ragout, Reis mit Bohnen, gefüllter Peperoni und mit Speck ummantelten Bananen ist sehr fein. Allgemein hätte ich von einem riesigen Radisson Hotel mehr erwartet.

    Da Diana noch nicht so gut zu Fuss ist, wollen wir ein Taxi zum Busterminal nehmen. Doch wir müssten länger aufs Taxi warten als wir zu Fuss dorthin haben.

    Zeitlich geht alles perfekt auf und um 8:30 fährt der Bus los. Es ist schon recht warm jetzt, wärmer als wir San Jose in Erinnerung haben. Der Bus schlängelt sich nun der Talseite entlang die Berge herab, und es wird aber nur wenig wärmer jetzt. Sobald er auf der Ebene angekommen ist, fährt er schneller und hüpft nur so über die Geschwindigkeitshügel und durch die Schlaglöcher.

    Noch vor dem Mittag sind wir in Limon, wo wir erstmal ein Taxi zum Hotel nehmen. Und zwar keins der 20 Leute, die mich anhauen ob wir ein Taxi möchten. Ich bevorzuge offizielle Taxis. Das Hotel ist sogar ganz authentisch karibisch: Das Schloss zur Badezimmertür wurde mehrmals geflickt und und ist halb kaputt.

    Da es schon Mittagszeit ist, möchten wir am Strand essen. Nur hat niemand das Bedürfnis erkannt und so gibt es dort auch kein Restaurant. Nach mittellanger Suche finden wir einen gut getarnten Supermarkt und können doch noch am Strand essen.

    Jetzt möchte ich noch die Anzahlung für das Festtagshotel machen und dazu direkt bei der Bank einzahlen. Die riesige Schlage davor überzeugt mich, dass die Gebühren für einen Internationalen Zahlungsauftrag besser sind als zusammen mit den Costaricanos ihr offensichtliches Lieblingshobby zu betreiben und stundenlang Schlange zu stehen.

    Währenddessen sitzt Diana im Park am Strand und beobachtet die Leute. Eine Frau kommt mit einem neugeborenen Kätzchen, welches verwundert die Welt erkundet und mit einem Blatt spielt. Später kommt ein hungriger Bettler zu ihr mit einer ganz speziellen Diät: Er isst kein Brot, sondern nur Geld. Ein anderer Einheimischer erzählt ihr, dass er 5 Jahre in New York lebte, aber dann sein Visum nicht verlängert wurde.

    Wir schlendern noch ein wenig der Küste entlang und sehen grosse Buchstaben wie es sie in vielen Touristenorten gibt. Hier steht aber: „Das Beste an Limon sind seine Leute“. Das stimmt auch, denn die Stadt selbst ist nichts besonderes.

    Im Hotel essen wir noch was leichtes und gehen wieder früh schlafen.

  • Geduldig warten

    Mitten in der Nacht müssen wir schon auf, damit es noch reicht um den letzten Rest zu packen, frühstücken und die Wohnung halbwegs ordentlich zu hinterlassen. Kurz nach 6:00 fährt auch schon der Bus, und der Zug ist erstaunlich voll und ich denke: All die armen Leute, die schon so früh aufstehen mussten obwohl in ihrem Kanton ein Feiertag ist. Diana hat 1L Kaffee mitgenommen um zumindest halbwegs wach zu werden, und mein Magen schläft auch noch.

    2.5h vor Abflug sind wir am Flughafen wie vorgeschrieben, nur wäre später kein Problem gewesen: Wir warten jetzt hier wieder und essen noch den Rest vom frischen Essen unserer Küche. Man muss schon vor dem Boarding den Pass und den Costa Ricanischen QR Code zeigen, aber das Boarding geht dafür schnell.

    Im Regen steigen wir durch die schier endlose Wolkendecke bis wir endlich an der Sonne sind und einen Blick über das Wolkenmeer haben. Europa sehen wir nie, erst über dem Atlantik lichten sich die Wolken. Beide schauen mit nur wenigen Unterbrechungen zum Essen Filme, in den 12h Flugzeit schaffen beide 5 Filme. Vor und über der Karibik sehen wir endlich einige Inseln, wobei Haiti die mit Abstand grösste ist. Wir sehen auch viele, schöne Korallenriffe wo sich die Wellen brechen. Offenbar sind die Wellen auch in der Karibik recht gross momentan. Aber das werden wir schon bald sehen!

    Direkt am Ausgang des Flugzeugs ist der Gang nicht klimatisiert, und so bekommen wir eine kurze Vorahnung, dass wir nun in einem wärmeren Gebiet sind. Die Wärme ist aber gleich wieder weg und wird durch die Klimaanlage des Flughafens unterdrückt. Hier dürfen wir jetzt mal noch fast 2h warten auf die Einreise. Wir werden wohl nie herausfinden wieso Leute 10min haben können, denn wir sind in 1min durch.

    Am Bankomaten merke ich, dass sowohl das Geoblocking wie auch das Online-Unblocking meiner EC Karte gut funktioniert.

    Das kurze Stück Fussweg zum Taxi ausserhalb des Flughafens wärmt uns wieder ein Stück bis wir im kalten Taxi durch den normalen Abendstau quetschen und dabei den Sonnenuntergang sehen. Hier herrscht eindeutig Lateinamerikanisches Temperament auf den Strassen: jeder Meter wird benutzt, insbesondere von den vielen Motorrädern.

    Nach etwa 1h schaffen wir trotzdem die 18km zum Hotel, und es ist merklich kälter. Wir beziehen nun das Zimmer, ich mache mich auf die Suche nach 2 Äpfel, welche ich zu meinem Erstaunen auch im Restaurant bekomme. Die essen wir nun am Pool wo die Temperatur nun schon unter 20° zu sinken droht. San Jose ist eben noch relativ weit über dem Meer und entsprechend ist es noch nicht so richtig tropisch hier. So gehen wir nun schlafen und freuen uns auf einen warmen Tag morgen.

  • Rückflug

    Wir können es heute so richtig gemütlich nehmen, und liegen noch ein wenig im Zimmer rum bis wir packen müssen. Die Taxis sind sogar schon vor dem Hotel parkiert, und so sind wir schnell durch die Sicherheitskontrolle.
    Easyjet möchte aber seit ein paar Monaten die wenigen, mutigen Passagiere vergrämen, die es wieder wagen zu fliegen. Deshalb erlauben sie keine Gepäckstücke mehr für die Gepäckablage, was für uns natürlich extrem problematisch ist, denn die Helme sind zu gross, aber einchecken würde sie kaputt machen. Beim runterfliegen hat es niemanden gestört, aber jetzt schon. Natürlich wird da noch verhandelt und schlussendlich müssen wir unsere Rucksäcke abgeben. Leider haben wir diese Klausel erst nach dem Kauf der Tickets gesehen, aber fürs nächste Mal weiss ich, dass Easyjet eben Mühsamjet heissen möchte.
    Der Flug selbst ist dafür wunderschön und Diana wechselt den ganzen Flug über zwischen den beiden Fesnstern neben ihr hin und her. Insbesondere die Alpen mit dem Mt. Blanc sind extrem klar sichtbar mit den farbigen Wäldern am Fuss und den schneebedeckten Gipfeln.
    Wir kommen pünktlich an und schaffen es gleich auf einen Zug in den Speisewagen. Als die Kellnerin einen QR Code sehen möchte, denke ich nur an das Zugticket und zeige dieses. Funktionieren tut es nicht, aber ich bin so überzeugend, dass es für die Kellnerin kein Problem ist. Erst später kommt mir in den Sinn, dass sie eigentlich das Coronazertifikat schauen wollte und nicht gemerkt hat, dass ich ein SBB Billet zeige.

  • Kaputte Velos

    Für heute holen wir uns zwei Velos, aber laut Hotel ist der nächste Vermieter im Zentrum. Schade, denn wir jetzt müssen wir zuerst dorthinlaufen.
    Dianas Velo rattert richtig im 1. Gang, deshlab vermeidet sie ihn. Mein Velo schlägt beim Hinterrad immer an der gleichen Stelle, aber nur wenn ich 10kmh oder schneller fahre.
    Wir fahren nun über den alten und neuen Fluss in einen kleinen Vorort. Da mein Velo hinten auch noch recht wenig Luft hat, lasse ich es in einem Veloladen pumpen. Jetzt fährt es sogar ganz gut, aber Diana hat jetzt auch Hunger. Deshalb suchen wir eine Tapasbar und werden unverhofft fündig. So ganz wissen wir zwar nicht was wir bestellen, aber was kommt ist extrem gut. Und das 3x günstiger als am Fluss.
    Mein Velo hat unterdessen schon fast wieder einen Platten und schlägt. Jetzt bin ich mir sicher zu wissen, was das Problem ist: der Schlauch ist zu lang und macht ein “S” im Pneu. Genau dort schlägt es immer wenn man drüber fährt, und natürlich geht der Schlauch auch kaputt so.
    Wir fahren zurück zum Vermieter, aber der hat von 14:00 bis 18:00 Siesta. Mein Velo lassen wir dort, Diana gibt mir ihres, ich fahre damit dem Fluss entlang und Diana geht schoppen. Die Velowege sind sehr gut in Sevilla, aber das Velo ist eher mühsam zu fahren für mich weil ich den Sattel nicht auf meine Höhe einstellen kann. Also gebe ich es ab sobald der Laden wieder offen ist.
    Beim grossen Turm treffen wir uns wieder um den Sonnenuntergang dort zu geniessen. Jetzt kostet der Eintritt mehr, dafür ist aber ein Drink im Preis dabei. Ich nehme eine Pina Colada und Diana einen Sangria. Damit geniessen wir nun den Sonnenuntergang in den allerschönsten Rot- und Blautönen, sie sich nun rund um den Turm zeigen. Wir kommen kaum aus dem Staunen raus.
    Als wir fertig sind damit, die Stadt in der schwarzen Nacht von oben anzuschauen, gehen wir zum ältesten Platz der Stadt, wo wir doch recht Mühe haben ein Restaurant zu finden. Es sollte ja halbwegs Spanische Sachen haben und dabei noch Platz haben. Wir sind nun so richtig im lokalen Zeitplan unterwegs, denn es ist schon 22:00. Fündig werden wir trotzdem, und es ist sehr authentisch: die Hälfte der Dinge haben sie nicht mehr und das WC lässt sich weder abschliessen noch hat es Papier. Ist also alles wunderbar.

  • Flamenco

    Für heute haben wir uns eine Flamencoshow gebucht. Zuerst spazieren wir aber noch dem Fluss entlang und besuchen den grössten Turm der Umgebung: den Torre Sevilla. Man muss zwar ein paar Euro Eintritt bezahlen, aber die sind es wert: man sieht die ganze Umgebung, und die Autos auf den Strassen sehen aus wie Spielzeuge aus 170m Höhe.
    In einer kleinen Markthalle am Fluss finden wir argentinische und andere Empanadas, die sind wunderbar.
    Die Flamenco Show auf dem Schiff ist sehr spannend: eine Frau und ein Mann tanzen einzel und zusammen, begleitet von einer Gitarre und einem Sänger. Es ist schon krass wie schnell sich die Tänzer bewegen und dabei mit den Schuhen noch rythmisch auf dem Boden klopfen.
    Dann macht das Schiff noch eine Rundfahrt, aber eigentlich haben wir schon alles gesehen. Da die Empanadas so gut waren, holen wir uns noch welche zum im Bus essen.
    Das Busticket von gestern ist auch heute noch gültig, was wir für eine Abendfahrt durch die Pärke und Ausgangsviertel nutzen. Diese offenen Doppelstockbusse sind zwar wunderschön, aber durch die Orangenbäume müssen wir uns immer ducken um nicht eine Orange an den Kopf zu bekommen.